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CHALLENGE WALCHSEE 2015 // 10. Platz gesamt
YEAH!!! Endlich wieder ein Wettkampf der rückblickend vom Startschuss bis hin zur Finishline Spaß gemacht hat (Aussagen direkt nach dem Rennen sind als ungültig anzusehen ;-))
If everybody had an ocean
Across the U. S. A.
Then everybody'd be surfin'
Like Californi - a
Den Ocean einfach mit dem Walchsee ersetzen und schon stimmt die ganze Sache für das traumhafte Challenge Rennen in Tirol!!
Aber, ich will es auch mit meinen geliebten Fanta 4 halten: „Wir ernten was wir säen“. Denn, genau so ist das. Egal ob es sich um sportliche Ergebnisse, berufliche Erfolge, die Freundlichkeit seiner Mitmenschen, die Liebe dreht. Man bekommt in den meisten Fällen genau das zurück, was man zu investieren bereit war. Wenn man das einmal verstanden hat, dann kann man mit den Resultaten, die am Ende stehen, gut umgehen. Egal, wie positiv oder negativ sie auf den ersten Blick erscheinen. Sehr selten passiert es, dass man etwas geschenkt bekommt weil es einfach so vom Himmel fällt.
„You are never given a wish without also being given the power to make it true. – You may have to work for it however.” (Richard Bach; Illusions – the adventures of a reluctant Messiah)
Im Sport kann man sich jedoch kein leistungsmäßiges „Guthaben“ auf längere Zeit an-/vortrainieren. Wenn man einmal ein Jahr lang diszipliniert, gewissenhaft und kompromisslos bis zum Letzten ein Ziel verfolgt hat, dann hält die verrichtete körperliche Arbeit nicht von da an für immer an. Es gibt kein Konto von dem man in 1-2 Jahren, ja selbst in 1-2 Monaten, noch nach Bedarf abheben kann. Ein aktuelles Resultat spiegelt ein aktuell erarbeitetes Leistungslevel wieder. Punkt. Und nicht die Arbeit, die man einmal vor Jahren, oder nach einer deutlichen Pause nicht einmal vor Monaten/Wochen, geleistet hat. Traurig, aber wahr. Das heißt, es muss immer weiter gehen, man muss am Ball bleiben, den Spaß bei der Sache erhalten und immer weiter Prioritäten setzen. Und wenn sich diese aber mit der Zeit verlagern? Dann ist das der Lauf des Lebens. Ich denke, es wäre schade, wenn wir ein Leben lang in eine Richtung rennen obwohl das Ziel sich längst gewandelt hat. Auf der anderen Seite hat jeder ein Recht darauf ein Ziel, dass er voller Leidenschaft verfolgt, auch zu erreichen.
Wenn wir ehrlich sind, dann besteht zwischen Aufwand - bzw. positiver formuliert: Einsatz - und dem schlussendlichen Ergebnis immer eine direkte Verbindung. Die Frage ist daher: Wie ehrlich sind wir zu uns selbst? Die meisten Fragen können wir uns ohne Probleme eigens beantworten. Und das hat rein gar nichts mit Ausreden suchen zu tun.
Meine Vorbereitung auf die Challenge Almere, zu der auch die Challenge Walchsee letztendlich gehörte, wird täglich angepasst, so dass ich den von mir betreuten Athleten und Kunden (inzwischen 25 an der Zahl) gerecht werden kann. Und zwar ohne, dass ich immer wieder das Gefühl haben muss meinem eigenen Zeitplan hinterher zu rennen und mich um Kopf und Kragen zu stressen. Auch ich muss Prioritäten setzen und die heißen: 1.) bestmögliche Betreuung meiner Athleten und PT Kunden und dann 2.) meine eigenen sportlichen Ambitionen. Wobei meine Familie immer oberste Priorität haben wird, sollte dies erforderlich sein!
Langer Einleitung kurzer Sinn. Das hier sollte ja ein Wettkampfbericht werden…also mal los…
…und gleich vorab: Ich habe mich während des gesamten Rennens RICHTIG GUT gefühlt!!!
Meine Wunschzeiten waren…
Schwimmen: 30:30min
T1: 2min
Rad: 4:40:00h
T2: 2min
Laufen: 1:31:30h
Gesamtzeit: 4:46:00h
Das Schwimmen war ein TRAUM. Mit einer 29:21min hätte ich gar nicht gerechnet, aber die Streckenlänge hat gestimmt und ich hatte ein gutes Gefühl. Der erste Wechsel hat auf die Sekunde 2 Minuten gebraucht. Hier muss ich mir den Trick merken, mich auf den Boden zu schmeißen, die Füße hoch zu strecken und die Helfer den Neo herunterreißen zu lassen. Das war ein grandioser Anblick liebe Nina!!! und spart mindestens zehn Sekunden.
Radeln lief so lange richtig gut wie meine Herzfrequenz Funktion (also die an der Uhr ;-)) noch funktionierte. Normalerweise achte ich nicht auf den Puls. Dieses Mal war ich aber extra noch bei IQ Athletik in Frankfurt und hatte zwei Leistungsdiagnostiken zur Schwellenbestimmung machen lassen und dann….fällt nach der ersten Runde meine Herzfrequenz aus…also, habe ich mir überlegt, was mir das wohl sagen will und, dass ich wohl „einfach“ ganz EHRLICH auf mein Gefühl hören muss.
Bei mir hat dies allerdings eher zum Effekt, dass ich mich dann ein klein wenig zu sehr schone als alter Sicherheits- und Controlfreak. Die Herzfrequenz hätte mir eventuell gezeigt, dass ich ein bisschen mehr pushen darf. So wurde aus der geplanten 2:40h eine 2:41h. Das Ausziehen des HF-Gurtes in der 2. Wechselzone, der mich beim Laufen nur unnötig gestört hätte, hat auch nochmal ein paar Sekunden gedauert und so kam ich mit 7 Sekunden Verspätung auf die Laufstrecke. Also, im Prinzip: Fast 100%ig im ZEITPLAN!
Die erste Laufrunde ging dann auch gut im 4:20‘/km Schnitt, in der zweiten sank das Tempo auf 4:26‘/km, die dritte auf 4:29‘/km und in der vierten und letzten Runde war ich dann bei einer 4:31‘/km angelangt. SCHADE!!! Aber das war eben genau das was möglich war und in mir gesteckt hat, um das Rennen sicher ins Ziel zu bringen. Muskelkater habe ich so gut wie keinen. Ein klein bisschen ärgert mich die ausgefallene Herzfrequenz, die ich in diesem Rennen gerne gesehen hätte, um meinen Spielraum nach oben zu nutzen. ABER, das war lange noch nicht das letzte Rennen in dieser Saison!
Letztendlich wurden es also…
Schwimmen: 29:21min
T1: 2min
Rad: 2:41:16h
T2: 1:40min
Lauf: 1:35:19h
Gesamtzeit: 4:49:34h
Insgesamt 3:34 Minuten langsamer als geplant. Und ein gesamt 10. Platz ohne einer der starken AK Athletinnen Vortritt zu lassen. Phew…, ganz ehrlich? Damit bin ich einverstanden. Auch wenn ich weiß, dass da – vor allem beim Laufen – mehr gehen kann. Aber halt nicht unter gegebenen Umständen als selbstständige Trainerin die seit diesem Jahr beruflich wirklich alle Hände voll zu tun hat. Und damit es keiner falsch versteht: WIRKLICH glücklich darüber ist.
Fazit zur Challenge Walchsee-Kaiserwinkl 2015: Ich bin RIESEN DANKBAR!!! Für die Tatsache,…
…dass ich überhaupt an einem Traumwettkampf wie der Challenge Walchsee-Kaiserwinkl 2015 teilnehmen durfte!
…dass ich mit Daniel Brenzel und Christoph Boll zwei unglaublich sympathische Athleten am Start hatte, die sich genauso gepusht haben und zum Durchhalten entschlossen waren wie ich. Ein geiles Gefühl lieber Daniel und lieber Chris!
…dass wir die herzliche, heimelige und gastfreundliche Athmosphäre bei den Ebersbergers nun schon ein drittes Mal (2010, 2011, 2015) genießen durften.
…das wir unfallfrei und ohne jegliche Probleme an-/abgereist sind und der Wettkampf gesund und munter von statten ging.
…dass ich Micha Wagners radkundige Hände in Anspruch nehmen und mein Fahrrad noch einmal ein komplettes Finetuning erfahren durfte.
…dass ich weiß, dass ich bei körperlichen Zipperlein IMMER auf das Team von SPORTEC Weinheim zurück greifen kann und nach wie vor dort das Laufband quälen darf wenn mir danach ist :-)
…dass ich DANKE sagen darf an CALEDONIA, ERDINGER alkoholfrei, COCOON Sportbekleidung, ASICS und SQUEEZY für die unglaublich hilfreiche Unterstützung!!! Ohne Sponsoren ginge hier gar nichts.
…dass ich von IQ Athletik so fantastisch betreut werde und deren Hilfe zur Bestimmung meiner aktuellen Schwellenwerte kurz vor dem Wettkampf noch zweimal in Anspruch nehmen durfte.
…dass ich eine Familie habe, die zum Zuschauen und Anfeuern dabei war. Ich weiß, dass ich mich da wahnsinnig glücklich schätzen kann und dass der familiäre Support in keinster Weise üblich oder selbstverständlich ist.
--> Danke an dieser Stelle an die beste aller Mütter, meinen lieben Bruder und seine großartige Freundin Dani. Ihr seid Gold wert. NEIN - falsch - ihr seid UNBEZAHLBAR!!!
Hier noch der Link zu den Gesamtergebnissen der Männer:
http://walchsee.r.mikatiming.de/2015/?pid=list
Und den Gesamtergebnissen der Frauen:
http://walchsee.r.mikatiming.de/2015/index.php?pid=list&search%5Bage_class%5D=%25&search%5Bsex%5D=W
Auf los geht’s los mit Blick Richtung Challenge Almere am 13.9. :-) Ich freue mich auf die Langdistanz Nr. 2 in diesem Jahr!!!
Onwards and upwards,
Eure Celi