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INTERNATIONALER BREISGAU TRIATHLON 18/8/2013

Was ein Tag. Was soll ich sagen. Ich nehme das Fazit des gestrigen Wettkampfes einmal vorweg:

 

1.) Sei Dir (D)einer Sache NIE ZU sicher

 

2.) Wenn der Wettkampf bergig wird, naja, dann trainier halt nicht nur flach!

 

Verdammt, das war schon ein hartes Stück Arbeit. Los ging es mit 2km in der Waschmaschine des Müllersees in Riegel ca 5km von Malterdingen entfernt. Malterdingen liegt im nördlichen Breisgau zwischen den Ausläufern des Kaiserstuhls und des Schwarzwaldes. Das Teilnehmerfeld der 239 Einzel-Starter über die Mitteldistanz zog sich beim Schwimmen nur wenig auseinander. Das mag aber auch an meiner nicht sehr grandiosen Schwimmleistung gelegen haben. Ein Rätsel, das es für mich nach wie vor zu lösen gilt. Dennoch, ich war froh überhaupt wieder im Wasser zu sein, nachdem mich nach der Challenge Roth ein gezerrtes und blockiertes Rippen-Wirbel Gelenk für 10 Tage schach-matt gesetzt hat. Eine sehr schmerzhafte Angelegenheit bei der ich einmal mehr heilfroh war Michael Preibsch von Sportec Therapie&Training Weinheim zur Hilfe zu haben. Alleine wäre ich früher oder später verzweifelt.

 

Bei kuscheligen 29°C ging es dann gegen 10:30Uhr ab auf die 80km lange Radstrecke, bei der man auf drei Runden ca 1000 Höhenmeter sammeln durfte. Unter anderem mittels eines recht langgezogenen Anstiegs an dem ich in der dritten Runde meine Führung an Marion Hebding vom Soprema Team Mannheim abgeben musste.

 

Bis km 17 hatte ich auf der ersten Runde sämtliche Mädels eingesammelt und wähnte mich auf dem ersten Platz in Sicherheit – versuchte also mit meinen Kräften schön hauszuhalten. Dass Marion in einem derartigen Tempo auf Runde drei an mir vorbeigeschossen käme - damit hatte ich nicht gerechnet. Großer Fehler. Aber es war kurz und schmerzlos – Marion fegte mit einem derartigen Affenzahn an mir vorbei, dass ich nichts zu erwiedern wusste.

 

Der noch größere Fehler war allerdings, davon auzugehen, dass ich die bessere Läuferin von uns beiden wäre. Alter schützt vor Torheit nicht. Ich blieb in dem Glauben, wenn ich mein eigenes Tempo lief, würde ich Marion schon irgendwann automatisch überrunden. Das klappte nicht ganz, denn meine Beine waren erstmal schwer wie Blei als es nach den ersten drei relativ flachen Kilometern dieser unglaublich schönen Laufstrecke (21km mit ca 300 Höhenmetern) an den ersten 2km langen steilen Anstieg ab in die Weinberge ging.

 

Aber, „was soll’s - den andern gehts mit Garantie keinen Deut besser“, sagte ich mir. Entspannen und laufen lassen! Ab Kilometer 12 gingen mir dann endlich die Beine auf und ich fand meinen eigenen Rythmus. Aber hoppla - etwa bei km 15 flog dann dennoch Anja Sigloch an mir vorbei. Mist dachte ich – jetzt bin ich auf Platz drei!!! Da musste ich mir dann schonmal kräftig selbst in den Hintern treten um an dieser drahtigen dahinhüpfenden Athletin noch einmal vorbei zu kommen. Ich fühlte mich wie ein kleiner Elefant neben einer dahinschwebenden Feder. Als ich dann endlich wieder auf ihrer Höhe war, spornte ich sie tatkräftig an mitzulaufen – in der Hoffnung, zusammen mit ihr doch noch zu Marion aufzuholen. Die einzige Anwort von Anja war: „Nee, Ich bin platt“. Also, alleine aufs Gaspedal gedrückt und siehe da plötzlich lief es wahrlich grandios und ich konnte die letzten fünf Kilometer wahrlich ins Ziel fliegen. Als hätte mir Anja ein wenig von Ihrer Federleichtigkeit abgegeben.

 

Vielen vielen herzlichen Dank einmal wieder an meine liebe Mutter für die treue Umsorgung und auch an meine liebe Anne für das herzliche Anfeuern :) Vize-Baden-Württembergische Meisterin – immerhin. Und eine grandiose Trainingseinheit für die bevorstehenden ETU-Europameisterschaften in Vichy mit süßen 800hm auf der 180km langen Radstrecke. Das Schöne an so einem bergigen Wettkampf wie dem internationalen Breisgau Triathlon: Danach kann einen so leicht nichts mehr erschrecken. Zumindest nicht was die Höhenmeter betrifft.

 

Zusammenfassung: Mit meiner kleinen Berichterstattung möchte ich diesen tollen Wettkampf aber keineswegs als gemeines Biest verkaufen. Im Gegenteil. Ich bin einmal mehr tief beeindruckt und gerührt von der Leidenschaft, die in solch einen Event einfließen kann. Obwohl es sich hier um keine Challenge und keinen Ironman handelt merkt man, wie gewissenhaft und professionell diese Veranstaltung von ihren ausschließlich ehrenamtlichen Mitabeitern getragen wird. Inklusive der Staffeln und Jedermänner waren ca 600 Teilnehmer am Start die von ca 500 Freiwilligen Helfern umsorgt und betreut wurden. Es gab mehr als ausreichend Verpflegungsstationen mit allem was das Sportler-Herz begehrt. Die Stimmung war großartig und die Helfer an den Verpflegungsstaion sind einem mehrmals gefolgt wenn man einen Schwamm, ein Stück Obst oder einen Getränkebecher nicht zu fassen bekam. Das Organisationsteam lässt sich auch was die Preise bei der Siegerehrung angeht nicht lumpen. Ich bin seltenst so reich beschenkt nach Hause gegangen. Unglaublich wieviele Sponsoren zu dieser Veranstaltung ihren Teil beitragen. Zudem liegt der Wettkampf einfach landschaftlich wunderschön. Grün, grün, grün...soweit das Auge reicht. Die steileren Anstiege wurden umgehend mit einer traumhaften Aussicht belohnt.

 

FAZIT: Der Wettkampf bekommt von mir das Prädikat EMPFEHLENSWERT! Wenn irgendjemand Informationen zu dem Event im Breisgau möchte – einfach melden. Für so eine tolle Veranstaltung mache ich gerne Werbung.

 

Weiter gehts mit Kurs auf die nächste Langdistanz in Frankreich: Challenge Vichy here I come :-)

 

Top Drei Frauen internationaler Breisgau Triathlon sowie BaWü-Meisterschaften über die Mitteldistanz

 

1 Hebding, Marion Soprema Team SV Mannheim 1968 36:43,6 2:14,7 2:24:02,7 0:38,3 1:33:53,7 4:37:33,0

 

2 Kuch, Celia TSG Weinheim/Team Erdinger alkoholfrei 1978 33:08,1 1:46,5 2:29:23,2 1:12,0 1:35:33,4 4:41:03,2

 

3 Sigloch, Anja Nonplusultra Esslingen 1985 30:15,3 2:00,0 2:36:09,7 0:50,9 1:33:28,5 4:42:44,4

 

Top Drei Männer beim internationalen Breisgau Triathlon sowie BaWü-Meisterschaften über die Mitteldistanz

 

1 Bosch, Thomas TG Schömberg 1985 32:04,6 1:31,5 2:12:30,5 0:42,7 1:19:04,3 4:05:53,6

 

2 Wiesner, Daniel Triteam Hochrhein 1974 33:05,3 2:06,0 2:11:10,0 1:05,1 1:28:05,0 4:15:31,4

 

3 Sowieja, Dominik Tria Schramberg 1991 32:07,3 1:27,0 2:13:09,0 0:35,3 1:28:23,3 4:15:41,9

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